Bewegung

 

  

Ebenso wie ihre Besitzer werden auch viele Hunde im Alter träge. Während sie vielleicht in ihrer Jugend noch freudig voraus sprinteten, laufen sie jetzt in der Regel in aller Ruhe an Ihrer Seite. Außerdem wird ein alter Hund schneller müde. Seine Gelenke werden steif, und er spürt unter Umständen dieselben Muskelschmerzen wie ältere Menschen.

 

Bei älteren Hunden lässt häufig die Sehkraft nach. Auch das Gehör und andere Sinne, einschließlich des Geruchssinns, können beeinträchtigt werden. Dadurch verlieren die Tiere leicht die Orientierung und finden sich ohne ihre Besitzer nicht mehr zurecht. Achten Sie also darauf, sich auf Ihren Spaziergängen nicht allzu weit von Ihrem Hund zu entfernen. Im Zweifelsfall lassen Sie ihn lieber  an der Leine. Beim Durchlesen der TASSO Vermisstmeldungen bin ich  immer wieder erstaunt, wieviele Senioren "verloren" gehen. Meistens unterschätzen die Besitzer die Schnelligkeit, die ein alter Hund, wenn auch nur noch kurzzeitig, zum Beispiel bei Wildsichtung, entwicklen kann, oder haben Demenzanzeichen nicht bemerkt. Wenn das Erinnerungsvermögen fehlt, kann ein Hund die eingelernten Verhaltenweisen, wie Stehenbleiben an der Straße, Herkommen auf Pfiff und vieles mehr nicht mehr sicher oder gar nicht mehr zeigen.

 

Obwohl Ihr Hund nicht mehr ganz so aktiv ist, ist ein angemessener Auslauf dennoch gut für ihn. So wird sein Kreislauf in Schwung gehalten, seine Gelenke bleiben in Bewegung, und er bekommt jede Menge frische Luft.

 

Für Spaziergänge gilt im Alter das Gleiche wie beim Welpen. Nämlich kürzere, dafür aber häufigere Spaziergänge. Achten Sie darauf, dass er sich nicht zu sehr verausgabt. Trotzdem sollten Sie ihn nicht in Watte packen, denn auch ein älterer oder alter Hund hat ein Recht auf Lebensqualität. Dazu gehört, dass Ihr Hund nicht auf einmal alle im Laufe seines Lebens lieb gewonnenen  Gewohnheiten aufgeben muss. Wenn Sie ihn aus lauter Übervorsicht fast nur noch im Haus halten, oder ihm statt der gewohnten Spaziergänge nur noch den Gartenaufenthalt anbieten, wird das Ihr Hund in den wenigstens Fällen zu schätzen wissen. Überhaupt sollten Sie Veränderungen, sofern keine schweren Erkrankungen vorliegen, die eine radikale Umstellung erfordern, nur schrittweise einführen.

 

Wenn es regnet oder schneit, trocknen Sie Ihren Hundesenior zu Hause gründlich ab. Wenn der Boden vereist ist bzw. Salz oder Split gestreut wurde, reinigen und trocknen Sie seine Pfoten. So vermeiden Sie Reizungen, die leicht zu Blasen, offenen Ballen und Entzündungen zwischen den Zehen  führen können.

 

Verzichten Sie auf lange Spaziergänge, wenn das Wetter extrem heiß oder kalt ist. Spaziergänge im Hochsommer unter sengender Mittagssonne sollten für Hunde jeden Alters tabu sein und sind auch nicht gerade der Gesundheit der Zweibeiner  förderlich.

 

                                                                                                                                                     weiter zum 10.Geburtstag 

 

 

© Silvia Gabler 2005-2015

 
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