Eve

 

*17.06.2004

Unser jüngstes Familienmitglied und unser bisher letzter Setter, Hund Nummer "9", ist  unsere English Setter Hündin Eve, inzwischen auch schon elf Jahre alt, ein in vielen Dingen absolut untypischer Setter.

 

Eve war schon in jungen Jahren sehr häufig bei uns, zog aber endgültig erst nach Astas Tod Ende Oktober 2009 bei uns ein.

 

Dort fühlte sie sich auch gleich heimisch, zu  Minnie hatte sie sowieso schon immer einen guten Draht, und mit Undine hat sie sich im Laufe der Jahre mehr oder weniger arrangiert. Ich bin mir sicher, dass die große Liebe zwischen den beiden mit Sicherheit nicht mehr ausbrechen wird, und sie  ihre restliche Lebenszeit mehr oder weniger nebeneinander als miteinander verbringen werden. Trotzdem scheint zwischen beiden eine Art Hassliebe zu bestehen, man kann nicht miteinander, aber auch nicht ohne einander.

 

Eve ist für einen Setter relativ laut im Garten, beim Spazierengehen, im Haus hinter dem Fenster, ansonsten meist gemütlich und selten durch etwas zu erschüttern. Läuft  vor sich  hinträumend durch den Garten und durch Wiesen, Felder und Wälder bis, ja bis Menschen oder Tiere ihren Weg kreuzen. Dann mutiert das kleine, so friedlich aussehende Tierchen zu einen Wehrwolf. Es beginnt zu kläffen, versucht sich aus dem Halsband zu winden, über den Zaun zu springen und, und........Sobald das aufregende Subjekt verschwunden ist, erfolgt eine Rückverwandlung in einen liebenswerten English Setter, den kein Wässerchen trüben kann. Wenn Setter pfeifen könnten, ich wette, sie würde es tun. 

 

Ganz im Gegensatz zu Undine, liebt sie es, sich im Garten aufzuhalten, wobei sie misstrauisch den gesamten Zaun beobachtet und alle vorbeigehenden Hunde, Katzen und natürlich Menschen kräftig verbellt. Häufig betreiben beide Setter es als Sport, ahnungslose Zwei- oder Vierbeiner  heftig zu erschrecken. Besonders reagieren sie natürlich auf unsere "Lieblingsnachbarn", die sich seit Jahren immer wieder nette Streiche ausdenken, um unsere Hunde zum Bellen zu animieren. In diesen seltenen Momenten agieren beide sogar für kurze Zeit gemeinsam, um dann aber wieder getrennte Wege zu gehen. Undine zieht sich meistens ins Haus zurück, während sich Eve, bei schönem Wetter mitten im Garten, sitzend oder liegend platziert, oder bei schlechtem Wetter, die Bank, direkt am Haus, geschützt durch eine Markise, bevorzugt.

 

Auch unsere Eve musste schon zweimal unter das Messer, einmal wurden ihr Tumore in der Milchleiste entfernt, ein anderes Mal wurden diverse Talgdrüsenverhärtungen beseitigt.

 

Im Umgang mit Undine war sie noch nie zimperlich, da kann sie schon einmal äußerst ungehalten werden. Meist behält sie dann auch die Oberhand, nur wenn es ums Leckerlies geht, ist Undine meistens schneller. Dafür ist Eve beim Füttern häufig diejenige, die nach "getaner Arbeit" gerne noch einen Nachschlag aus Undines Futternapf mitnimmt.

 

Mit zunehmenden Alter dauert es jetzt immer länger, bis Eve auf unsere Rufe reagiert. Bisher ist aber noch ungeklärt, ob sie eine Altersschwerhörigkeit entwickelt, oder ob sie nur der Meinung ist, dass es sich nicht lohnt, irgendeine Reaktion zu zeigen. Ehrlich gesagt, ich tippe auf letzteres.

 

 

  
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© 2015 Silvia Gabler

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